Heimpremiere in Borsch

Am Sonntag 15 Uhr steht für den SV Borsch 1925 ein besonderes Spiel auf dem Programm: Zum ersten Mal nach dem Aufstieg in die Thüringenliga tritt die Mannschaft von Trainer Andreas Mannel im Sportpark an der Ulster an.

Gegner am Sonntag ist die SpVgg Geratal. Beide Teams sind mit vier Punkten aus den ersten drei Partien ordentlich in die Saison gestartet und wollen ihre Bilanz weiter ausbauen.

Andreas Mannel zeigt sich mit dem Saisonstart grundsätzlich zufrieden, sieht aber noch Luft nach oben: „Alles in allem sind wir ordentlich gestartet. Wobei in der ein oder anderen Situation Luft nach oben ist“, erklärt der Coach. Besonders ärgerlich sei die Heimniederlage gegen SCHOTT Jena gewesen, bei der sein Team einen verdienten Punkt in der Schlussphase aus der Hand gegeben habe. Aufgrund einiger personeller Ausfälle musste der SVB in den ersten Spielen immer wieder umstellen: „Wir suchen ein Stück weit noch im Abwehrverbund nach einer Stammformation. Sicher fallen auch Spieler aufgrund der höheren Intensität schneller aus“, so Mannel.

Ähnliche Herausforderungen kennt auch Gästetrainer Frank Schwalenberg. Seine Mannschaft musste in der Sommerpause einen großen Umbruch verkraften: „Wir haben elf neue Spieler dabei und darüber hinaus noch Stammspieler, die uns aktuell nicht zur Verfügung stehen“, erklärt er. Umso zufriedener sei er mit dem Saisonstart. „Der Auswärtssieg in Bad Frankenhausen war Gold wert. Gegen Eichsfeld war dann nichts zu holen. Für eine Mannschaft, die gegen den Abstieg spielt, ist das ein gelungener Auftakt.“ Die größte Baustelle sieht Schwalenberg aktuell noch im Zusammenspiel: „Mit der jungen Mannschaft ist es verständlich, dass eine gewisse Kontinuität und Abstimmung fehlen. Daran arbeiten wir.“

Für das Duell in Borsch erwartet Schwalenberg eine schwierige Aufgabe: „Borsch ist bei sich zu Hause extrem schwer zu bespielen. In meinen Augen sind sie eine Mannschaft, die in der Liga gut mitspielen wird“, warnt er sein Team. Sein Plan ist klar: „Wir können mit einer disziplinierten und kompakten Abwehrleistung das Spiel ruhig gestalten. Ich wünsche mir keinen offenen Kick, sondern dass wir die Räume gut zustellen, vernünftig hinter den Ball kommen, um dann im Konterspiel Tore zu erzielen.“ Auch Mannel weiß um die Stärken des Gegners: „Geratal ist eine Mannschaft, die über das Umschaltspiel kommt und einen guten Deckungsverbund mit einem starken Torwart hat. Sie sind schwer zu bespielen und wir brauchen Lösungen, wie wir sie knacken.“ Der Aufsteiger will dabei vor heimischem Publikum selbstbewusst auftreten: „Unsere Zielstellung ist klar, dass wir Punkte zuhause holen wollen.“

Besonders erfreut zeigte sich der Borscher Trainer über das Comeback seiner beiden Abwehr-Routiniers Stefan Kirchner und Johannes Kraus. Beide stellten sich kurzfristig zur Verfügung, um die verletzungsgeplagte Defensive zu stabilisieren: „Sie sind Ausnahmesportler mit ihrem Ehrgeiz und ich ziehe meinen Hut vor beiden, wie sie im Sinne der Gemeinschaft agieren und das Maximale aus sich rausholen.“ Für den SV Borsch ist der Start in die Thüringenliga gleichzeitig der Beginn eines langfristigen Projekts. „Wir sind mit einer blutjungen Gruppe noch im Findungsprozess“, erklärt Mannel. „Wir wollen über Jahre etwas aufbauen und kontinuierlich unseren Weg gehen. Ich bin guter Dinge, dass wir uns mittelfristig in der Thüringenliga etablieren.“